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1326. Juli 1. Lemberch (Löwenberg).

An dem nehsten dingtag nach s. Joh. tag des toufers.

Syfrit Renker, Erbrichter und Hofrichter zu Löwenberg, sowie die Rathleute und Landschöffen Syfrid Weidmann, Hanaus Lewe, Heinrich Renker, Pezce Sydeler, Michel Lewe, Albrecht Bekker, Syfrid vorn (Frau) Adelheids (Sohn), Peter Kesler, Ticze von Schonow, Nikel Sydeler und die Erbschöppen Ulrich Kudir (Kauder), Winrich Lantman, Pezold Hone, Tize Schriber und Walther an der Ecke bekennen, dass vor ihnen vor Gerlink (Frau Gerling), Hausfrau Albrechts des Reichen, dem Kloster zu Nuwenburg (Naumburg) an dem Quyse (Queis) 4 Mk. jährlich auf dem Vorwerk zu dem Hovlins (Höfel) zu einem ewigen Seelgeräthe und ihrer Tochter Sophie, die darin begeben ist, zu einer Pfründe gegeben hat. Weiter verreicht sie ihren Töchtern der genannten Sophie, Margarethe und Katharina all ihr Hab und Gut und besonders zu dem Hovlins nach ihrem Tode dergestalt, dass das ihren in dem Kloster befindlichen Töchtern Sophie und Margarethe zustehende Erbe diesem Kloster als Seelgeräth folgen soll. Stirbt Herr Albrecht vor seiner Hausfrau Gerlink, so fallen an sie und ihre Kinder 60 Mk., stirbt aber die Frau eher, dann fallen aus der Frau Gut an Herrn Albrecht 30 Mk.

Or. im Löwenberger Stadtarch. No. 13; von den zwei Siegeln sind nur noch die Pergamentstreifen erhalten.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 18, 1898; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1316 - 1326. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.